Warzenbeisser
Decticus verrucivorus

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Biologie

Der Warzenbeißer (Decticus verrucivorus) ist ein Vertreter der Familie der Laubheuschrecken (Tettigoniidae). Er ist eine der grösseren, auffälligen Arten, die heute v.a. auf Wiesen der Voralpen und Alpen beobachtet werden kann. Er frisst zu 1/3 pflanzliche Nahrung wie Gräser und Kräuter, zu 2/3 kleine Insekten. Er singt nur bei Sonnenschein. Weibchen haben einen deutlich sichtbaren Legestachel, mit denen sie die Eier in den offenen Boden ablegen. Die Entwicklungszeit geht über bis zu 7 Larvenstadien und kann von einem Jahr bis zu maximal 7 Jahren dauern.

Der Name "Warzenbeißer" stammt aus der Volksmedizin. Es wurde angenommen, dass das bei einem Biss der Warzenbeisser freigesetzte Sekret Warzen zum Verschwinden bringen. Diese Vorstellung hat jedoch keine wissenschaftliche Grundlage.

Verbreitung

Der Warzenbeisser tritt in der Schweiz fast in allen Gegenden auf, mit einem Schwerpunkt im Berggebiet. Die Art ist in Deutschland und Österreich ebenfalls weit verbreitet. Das Hauptverbreitungsgebiet liegt zwischen 800 und 1600 m ü. M., selten auch in tieferen oder höheren Lagen.

Erkennungsmerkmale

Grundfarbe: meist grün oder braun mit einer unregelmäßigen dunklen Zeichnung, gute Tarnung in seiner Umgebung. Flügel gut entwickelt, kann fliegen, obwohl er dies selten tut. Er fällt durch seine Grösse und gedrungene Gestalt auf. Kräftige, dornige Beine, lange, fadenförmige Antennen.

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Relativ große Heuschreckenart, Männchen 26-34 mm, Weibchen 27-42 mm lang.

Ähnliche Arten

Aufgrund der Grösse ist der Warzenbeisser kaum zu verwechseln. Andere Tettigonia-Arten, wie das Grüne Heupferd, sind ebenfalls sehr gross, aber zierlicher gebaut, mehrheitlich einheitlich grün gefärbt und speziell auf den Flügeln nie kontrastreich gezeichnet.

Gefährdungsgrad

Potenziell gefährdet (NT)

Aktivitätszeit

Ab Juni bis Oktober zu beobachten, mit einem Schwerpunkt im August

Lebensraum

Der Warzenbeisser kommt von Magerrasen bis zu wenig intensiv genutzten Wiesen und Weiden vor, in denen offene, steinige Stellen und teilweise höhere, dichtere Vegetation vorhanden sind. Auch in Streueflächen und Mooren ist er anzutreffen.

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Gefahren
  • Der Rückgang der extensiv genutzten Wiesen und Weiden und Streueflächen, die ein Mosaik aus offenen, steinigen Stellen und solchen mit höherer Vegetation bilden, der Umbruch von Grünland und der Rückgang von Dauergrünlandflächen sind Gründe für den Rückgang des Warzenbeissers. In Wiesen, die häufiger gemäht werden und eher strukturarm sind, ist er kaum mehr zu finden.
Fördermaßnahmen

Gemäss dem Merkblatt der Schweizerischen Vogelwarte und des FiBL:

  • Weiden: Extensiv beweiden
  • Magerwiesen: Gestaffelte Mahdverfahren anwenden
  • Extensivgrünland neu schaffen bzw. erhalten
  • Offene Bodenstellen an Böschungen zulassen, erhalten und fördern
  • Schonendes Mahdverfahren (Balkenmäher) anwenden
Von Warzenbeisser gern gnutzt: Steinige Strukturen mit kurzer Vegetation

Beobachtungstipps

Sehen und hören

Der Warzenbeisser kann auf extensiv bis wenig intensiv genutzten Wiesen, extensiv genutzten Weiden und Streuwiesen beobachtet werden.

Der Warzenbeisser singt nur am Vormittag, bei sonnigem Wetter. Sein Gesang besteht aus minutenlang andauernden Reihen scharfer „zick“ Laute (8–10 pro Sekunde).

Und so tönt der Warzenbeisser
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