Segelfalter
Iphiclides podalirius

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Segelfalter auf gelben Blumen
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Zu seinem Namen kam der Schmetterling durch seinen eleganten Segelflug. Pro Jahr bildet der Falter bis zu zwei Generationen aus und überwintert als Puppe in Bodennähe. Die Raupen ernähren sich unter anderem von Weißdorn, Schlehe sowie weiteren Prunus Arten. Falter besuchen mit Vorliebe violette Blüten beispielsweise von Disteln und Flockenblume aber auch Blüten der Raupenfutterpflanzen. Auf letztere legen sie auch ihre Eier ab.

Verbreitung

Verbreitet überall in Europa, wo geeigneter Lebensraum vorhanden ist. An vielen Orten kommt er allerdings nicht mehr vor.

Erkennungsmerkmale

Großer Falter mit gelblich weißer Grundfärbung. Die Vorderflügel sind von schwarzen Streifen durchzogen. Die Hinterflügel sind mit einem orangen Fleck und mehreren Blauen Monden auffälliger gefärbt.

Gehört zu
Masse

Flügelspannweite bis zu 80 mm

Ähnliche Arten

Verwechslungen sind mit dem Schwalbenschwanz (Papilio machaon) möglich. Der Segelfalter hat jedoch viel längere Hinterflügel Fortsätze.

Gefährdungsgrad

Vielerorts stark gefährdet

Aktivitätszeit

Ein bis zwei Generationen mit Faltern von April-Mai und Juli-August. Raupen sind aktiv zwischen Mai und September.

Lebensraum

Biotopkomplexbewohner. Sie brauchen verschiedene Lebensräume je nach Entwicklungsstufe. Vor allem heiße felsige Südhänge für die Raupenaufzucht, Felskuppen mit Bäumen für die Balz sowie blütenreiche Trockenrasen oder Wegränder für die nektarsaugenden ausgewachsenen Falter.

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Gefahren
  • Zunehmende Verbuschung: Der Segelfalter lebt auf sonnigen, steil gelegenen und trockenen Magerrasen. Werden solche Flächen über einen längeren Zeitraum nicht gepflegt, so wachsen diese zu. Weidende Schafe können diesen Prozess der Verbuschung durch das Fressen junger, aufkommenden Pflanzen verhindern. Durch den Rückgang von Wanderschäferei fehlt diese Pflege und immer mehr offene Flächen wachsen zu.

  • Intensivierung der Landwirtschaft: In einer intensiven Landwirtschaft finden Wildblumenwiesen und Hecken aus einheimischen Sträuchern nur noch selten einen Platz. Das Verschwinden von solchen vielfältigen Elementen in der Landschaft und mit ihm das Fehlen eines Angebots an Blüten und Futterpflanzen wirken sich negativ auf die Schmetterlingsbestände aus. Zusätzlich tötet der Einsatz von Insektiziden nicht nur gezielt Schädlinge in der Landwirtschaft, sondern sorgt für einen flächendeckenden Rückgang der Schmetterlingsraupen.

Fördermaßnahmen

Offene Flächen sind für den Segelfalter wichtig. Durch Beweidung (erst ab der Verpuppung des Falters) von Schafherden und die Pflege von offenen Flächen kann die Verbuschung verhindert werden.

Weiter können die Raupenfutterpflanzen Schlehe und Felsenkirschen gefördert werden. Die Falter sind weniger spezialisiert in ihren Futterpflanzen, mögen aber besonders gerne violette Blumen wie Flockenblumen, Disteln und Thymian. Der Einsatz von Insektiziden sollte vermieden werden.

Blütenreicher Wegrand, wie sie die erwachsenen Tagfalter gerne auf ihrer Nektarsuche nutzen.

Beobachtungstipps

Imitationsprofis

Die Raupen des Segelfalters sind je nach Alter optisch komplett verschieden. Im ersten Larvenstadium imitieren sie durch ihre dunkle Grundfärbung mit weiß-grünen Flecken Vogelkot. Die älteren Raupen tarnen sich optimal auf ihrer Futterpflanze beispielsweise der Schlehe. Sie sind grün gefärbt mit feiner gelber Musterung, welche an eine Blattnervatur erinnern. Überwinternde Raupen verblassen und braune Flecken wie auf Blätter und Gräser im Herbst entstehen.

Gerade da die Falter nur über einen kurzen Zeitraum zu finden sind, lohnt sich die Suche nach Raupen. Am einfachsten findet man die noch jungen, schwarzen Raupen im Mai auf Raupenfutterpflanzen wie der Schlehe. Sind die Raupen bereits weiterentwickelt und grün gefärbt, sind sie nur noch mit viel Suchaufwand von den Blättern zu unterscheiden.

 

Auffällige Balz

Der Segelfalter ist ein recht großer Falter, der dem Schwalbenschwanz ähnelt. Er fliegt von Mitte April bis Mitte Mai sowie bei optimalen Verhältnissen in einer zweiten Generation später im Jahr. In ihrem Verbreitungsgebiet sind sie besonders einfach anfangs Mai zu beobachten. Dann findet ihre Gipfelbalz statt wo sie in segelndem Flug die Thermik der Berggipfel oder Kuppen nutzen.

Segelfalter bei der Nektaraufnahme auf einer Blüte.

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