Kleiner Kohlweißling
Pieris rapae

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Kleiner Kohlweissling auf lila Blüte
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Im Unterschied zum Großen Kohlweißling mit eher geradem Innenrand der schwarzen Vorderflügelspitze und kleinerem schwarzen Fleck. Die Eier werden in Gruppen an die Blätter der Futterpflanze gelegt. Die Nahrung der mattgrünen Raupen („Chabiswürm“) besteht vorwiegend aus kultivierten Kohlgewächsen wie Weiß- und Rotkohl, Rosen- und Blumenkohl, Wirsing u.a., auch wilde Kreuzblütler werden mit Eiern belegt. Die Verpuppung findet an Pflanzen, Steinen und Mauern statt. Die Falter besuchen viele verschiedene Blüten.

Verbreitung

Zürich: Einer der häufigsten Tagfalter der Stadt, flächendeckende Verbreitung bis in die urbansten Gebiete.

Erkennungsmerkmale

Mittelgroßer Falter mit weißer bis hellgelber Grundfarbe, schwarzen Flecken und einer oberseits schwarzen Vorderflügelspitze.

Gehört zu
Masse

Flügelspannweite ca. 45 mm

Ähnliche Arten

Der Kleine Kohlweißling kann leicht mit anderen Weißlings-Arten wie dem Grünaderweißling oder dem Großen Kohlweißling verwechselt werden. Der Grünaderweißling verfügt jedoch über grün gezeichnete Adern an der Unterseite der Flügel. Der Große Kohlweißling ist größer und hat einen deutlich größeren schwarzen Fleck auf der Flügeloberseite als der Kleine Kohlweißling.

Gefährdungsgrad

Nicht gefährdet

Aktivitätszeit

März-Oktober. 2-4 Generationen pro Jahr. Überwinterung als Puppe.

Lebensraum

Häufiger Kulturfolger. Acker- und Gemüsebaugebiete, Gärten. Vagabundierende, mobile Art. 

Der Biologietext wurde mit freundlicher Genehmigung vom Haupt Verlag aus dem Buch Stadtfauna übernommen.

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Gefahren
  • „Herbstputz“:
    Das intensive Zurückschneiden der Vegetation vor dem Winter ist besonders für überwinternde Puppen gefährlich. Die in den Sträuchern und Zweigen versteckten Puppen verlieren dadurch ihren Überwinterungsort und können, gefangen in der Puppenhülle, keinen neuen Ort aufsuchen. 
  • Gärten ohne Nahrung:
    Gärten, die hauptsächlich aus sterilem Rasengrün, Kirschlorbeer- oder Thujahecken und exotischen Zierpflanzen bestehen, sind für unsere Schmetterlinge wertlos, manchmal sogar giftig, und bieten den Raupen keine Lebensgrundlage.
  • Invasive Neophyten und gebietsfremde Pflanzenarten:
    Diese bieten den Schmetterlingen wenig bis keinen Nektar und auch den Raupen keine Nahrungsgrundlage. Sommerflieder, der die Schmetterlinge durch seinen betörenden Geruch anlockt, kann sich negativ auf die Schmetterlingspopulationen auswirken, da er den Raupen keine Nahrung bietet und diese folglich auf dem Sommerflieder verhungern.
  • Intensivierung der Landwirtschaft:
    In einer intensiven Landwirtschaft, finden Wildblumenwiesen und Hecken aus einheimischen Sträuchern nur noch selten einen Platz. Diese Veränderungen wirken sich negativ auf die Schmetterlingsbestände allgemein aus.
Fördermaßnahmen

Die wichtigsten Nahrungspflanzen für die Raupen dieser Schmetterlingsart sind verschiedene Kohlarten, die Falter mögen verschiedene Blumen wie Wiesen-Flockenblumen oder Salbei. Sie können den Kleinen Kohlweißling durch das Pflanzen von Kohl und einheimischen Blumen wie Flockenblumen fördern und in Ihren Garten locken.

Viele Möglichkeiten führen zum Schmetterlingsparadies

Sie brauchen jedoch keinen eigenen Garten, um etwas Gutes für die Schmetterlinge zu tun. Wohnen Sie in einer Genossenschaft oder besitzt Ihr Wohngebäude eine Grünanlage? Setzen Sie sich dafür ein, dass der Grünbereich naturnahe bewirtschaftet wird. Dazu zählen das Pflanzen von einheimischen Wildpflanzen, das Ersetzen von Rasenflächen durch artenreiche Wiesenflächen, das Stehenlassen von Blumeninseln, seltenes und gestaffeltes Mähen, sowie der Verzicht auf Pestizide und Herbizide.

Stadtoasen

In der Stadt können Verkehrsinseln, Bahnböschungen und Kiesplätze wahre Schmetterlingsoasen werden. Wildstauden und Wildkräuter locken zahlreiche Schmetterlinge an. 
Selbst auf dem eigenen Balkon kann der Kleine Kohlweißling gefördert werden. Einheimische, nektarspendende Pflanzen bieten hier nicht nur Schmetterlingen sondern auch Wildbienen Nahrung. Blühende Küchenkräuter wie Thymian oder Schnittlauch sehen nicht nur schön aus, sondern erfreuen auch die Schmetterlinge.

Auch im Siedlungsraum kann der Kleine Kohlweißling gefördert werden. Pflanzen Sie Wildblumen wie Flockenblumen, Wiesen-Salbei oder Kapuzinerkresse auf Ihrem Balkon oder in Ihrem Garten.

Beobachtungstipps

Kohlliebhaber

Die Raupe des Kleinen Kohlweißlings ist fein behaart und fahlgrün mit einer dünnen, gelben Rückenlinie. So ist sie auf ihren Nahrungspflanzen sehr gut getarnt. Sie frisst, wie einen der Name ahnen lässt, gerne Kohlpflanzen und kann bis ins Herzstück des Kohls vordringen. Weitere beliebte Futterpflanzen sind Kaperngewächse, Kapuzinerkresse und Fuchsschwanzgewächse.

Weißer Schmetterling im Blütenmeer

Erwachsene Falter suchen eine Reihe von Pflanzenarten zum Trinken von Nektar auf. Sie lassen sich unter anderem an Wiesen-Flockenblumen, Wiesen-Salbei, Echten Arznei-Baldrian und Lavendel antreffen. 
Sie sind oft auf blütenreichen Wiesen, in Gärten und Parks, an lichten Waldrändern oder auf feuchten Bodenstellen – oft zusammen mit dem Grünaderweißling - anzutreffen. 

Die Raupen des Kleinen Kohlweißlings fressen am liebsten Kohlblätter.

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