Bild © Evelyn Simak / Wikicommons BiologieMensch & TierTippsGalerieKarte Biologie Vagabundierende Art, die in günstigen Jahren aus dem Süden einwandert. Raupenfutterpflanzen: Wiesensauerampfer und Kleine Sauerampfer. Eiablage einzeln an Blattunterseite der Futterpflanze, wo auch die Verpuppung stattfindet. Feuerfalter saugen gerne an Blüten von Thymian und Rossminze. Verbreitung Tritt in ganz Mitteleuropa – auch im Norden – als Wanderfalter auf, entwickelt sich jedoch nur in wärmebegünstigten Gebieten. Auch im Siedlungsraum, beispielsweise auf Bahnarealen. Erkennungsmerkmale Sehr klein. Vorderflügel beidseits leuchtend orange mit dunkelbraunen Flecken. Hinterflügel oben braun mit orangefarbenem Band, unten graubraun mit auffallend undeutlichen und kleinen schwarzen Flecken. Gehört zu Tagfalter Masse Flügelspannweite ca. 26 mm Ähnliche Arten Art unverwechselbar. Gefährdungsgrad Nicht gefährdet Aktivitätszeit Flügelspannweite ca. 26 mm Lebensraum Frische, halbtrockene oder trockene, wenig intensiv genutzte Wiesen, Ruderalflächen. Der Biologietext wurde mit freundlicher Genehmigung vom Haupt Verlag aus dem Buch Stadtfauna übernommen. Mensch & Tier Gefahren Gärten ohne Nahrung: Gärten, die hauptsächlich aus sterilem Rasengrün, Kirschlorbeer- oder Thujahecken und exotischen Zierpflanzen bestehen, sind für unsere Schmetterlinge wertlos, manchmal sogar giftig, und bieten den Raupen keine Lebensgrundlage. Invasive Neophyten und gebietsfremde Pflanzenarten: Diese bieten den Schmetterlingen wenig bis keinen Nektar und auch den Raupen keine Nahrungsgrundlage. Sommerflieder, der die Schmetterlinge durch seinen betörenden Geruch anlockt, kann sich negativ auf die Schmetterlingspopulationen auswirken, da er den Raupen keine Nahrung bietet und diese folglich auf dem Sommerflieder verhungern. Intensivierung der Landwirtschaft: In einer intensiven Landwirtschaft, finden Wildblumenwiesen und Hecken aus einheimischen Sträuchern nur noch selten einen Platz. Diese Veränderungen wirken sich negativ auf die Schmetterlingsbestände allgemein aus. Fördermaßnahmen Um den Kleinen Feuerfalter zu fördern, kann für den Falter Thymian und Rossminze gepflanzt werden. Die kleinen Falter saugen gerne an den Blüten dieser Pflanzen. Die Raupen benötigen Wiesensauerampfer und Kleine Sauerampfer als Nahrungspflanze. Auch die Eier des Kleinen Feuerfalters werden an der Blattunterseite der Futterpflanzen abgelegt. Viele Möglichkeiten führen zum Schmetterlingsparadies Sie brauchen jedoch keinen eigenen Garten, um etwas Gutes für die Schmetterlinge zu tun. Wohnen Sie in einer Genossenschaft oder besitzt Ihr Wohngebäude eine Grünanlage? Setzen Sie sich dafür ein, dass der Grünbereich naturnahe bewirtschaftet wird. Dazu zählen das Pflanzen von einheimischen Wildpflanzen, das Ersetzen von Rasenflächen durch artenreiche Wiesenflächen, das Stehenlassen von Blumeninseln, seltenes und gestaffeltes Mähen, sowie der Verzicht auf Pestizide und Herbizide. Stadtoasen In der Stadt können Verkehrsinseln, Bahnböschungen und Kiesplätze wahre Schmetterlingsoasen werden. Wildstauden und Wildkräuter locken zahlreiche Schmetterlinge an. Selbst auf dem eigenen Balkon kann der Kleine Feuerfalter gefördert werden. Blühende Küchenkräuter wie Minze sehen nicht nur schön aus, sondern erfreuen auch die Schmetterlinge. © Sandra Gloor / stadtwildtiere.ch Der Kleine Feuerfalter mag trockene, wenig intensiv genutzte Wiesen und Ruderalflächen. Im eigenen Garten können Sie Thymian und Sauerampfer blühen lassen. Beobachtungstipps Variable Raupen Die Raupen des Kleinen Feuerfalters sind meistens grün mit einer dunklen Längslinie. Manchmal sind sie jedoch eher gelblich oder haben sogar eine rosa Längslinie. Die Eier werden an der Futterpflanze abgelegt, wo die Raupen nach dem Schlupf am Ampfer fressen können. Territoriale Feuerfalter Die Falter kann man vom Frühling bis in den Herbst beobachten. Während eines Jahres fliegen bis zu vier Generationen umher. Männliche Individuen des Kleinen Feuerfalters verteidigen ihr Territorium gegen andere männliche Feuerfalter. Andere Falter werden ebenfalls nicht im Revier geduldet, weshalb die Tiere sogar deutlich größere Arten wie zum Beispiel das Tagpfauenauge zu verjagen versuchen. © Gilles San Martin / WikiCommons Die Raupe des kleinen Feuerfalters hat selten sogar rosa Längslinien.